15
Sep
2005

Mein erstes Märchen....

Der alte Mann und das Mädchen
von K. Schaefer

Vor langer Zeit, als in das Land noch von Königen beherrscht wurde gab ein kleines Dorf mit dem Namen „Glücksheim" .
Seine Bewohner leben in Wohlstand und trotz der Abgelegenen Lage trieben sie regen Handel mit den umliegenden Dörfern und Städten an die sei ihre Waren verkauften. Es fehlte den bewohnen an nichts und der Wohlstand hatte sie träge und blind für die für belange Ihrer Mitmenschen gemacht.

Am Rande des Dorfes , in einem alten verfallenden Pferdeunterstand lebte ein kleines Mädchen ganz allein. Ihre Eltern waren verstorben oder vielleicht hatte sie auch nie welche gehabt, zumindest konnte sich keiner aus dem Dorf daran erinnern sie jeh gesehen zu haben. Jeden Tag um die Mittagszeit erschien das Mädchen im Dorfe um Blumenkränze an die Mägte der Herrschaften zu verkaufen und diese gegen etwas altes Brot oder ein wenig Schweineabfälle im Wirtshaus einzutauschen. So ging es Jahr für Jahr und es Kümmerte auch keinen.

Eines Tages, an einem lauen Herbstabend , die Gemeinde ging ihrem regen Treiben auf dem Markplatze nach ; erschien am Horizont des Südweges ein Schatten der sich dem Dorf nährte . Zunächst wurden er von keinem Der Dorfbewohner wargenommen , doch nach einiger Zeit erkannten Sie zwei Silhouette die gradeweg´s aufs Dorf zu schlichen. Es waren die Kinder die Sie als erstes wahrnahmen und im Ihren Reifenspiel verharten. Dies Viel kurzerhand den Erwachsenen auf, und nachdem sie geschaut hatten was Ihre Kinder so fesselte, wunderten auch sie sich über die Erscheinung die dort zu sehen war. „Was mag das sein?", fragten sie sich untereinander, „ Die letzen Händler waren doch erst vor einigen Tagen hier und die Nächsten werden nicht vor drei Monden erwartet?" Und eine Stimmung des Unbehagens machte Sich im Dorfe Breit, während sie geschlossen dar standen und auf das warteten was da auf sie zu zukommen schien.

Nach einigen Minuten Konnte man deutlich erkenne das es sich um einen älteren Mann mit einem großen Hund zu handeln schien, der langsam und am Stab gestützt mit seinem Gefährten auf das Dorf zuhielt .
Beim Anblick dieses riesigen Tieres, mit seinem zotteligen grauem Fell und muskulösen Körpers, dem mächtigen Kiefer und dem im dunklen Umhang gehülltem Mann mit seinen schwarzen Wanderstarb und seinem Bündel , überkam es die Dorfbewohner mit Unbehagen und man fragte sich was eine Solch zwielichtige Gestalt bewegte In ihr Dorf zukommen.
Als der Fremde noch ungefähr eine halbe Meile vom Dorf entfernt schien, verdunkelte sich der Himmel und ein Regen kündigte sich an. Die Bewohner, sichtlich froh darüber, beschlossen den Fremden zu ignorieren, schließlich sei er kein Händler und brachte Keine Waren. Kaufen wollte er sicher auch keine und so handhabte man dererleih Dinge wie man es immer Tat. Die Mütter sammelten Ihre Kinder ein, die Männer beendeten Ihre Geschäfte , und man zog sich rasch in seine Häuser zurück.

Als der Fremde das Dorf betrat Regnete es Hunde und Katzen und hier und da aus den Warmen Hütten sah man hinter schützenden Fenstern ein Aug` hinterm Vorhang vor schielen oder Schatten von Fenster zu Fenster huschen. In den Stuben hallte das Getuschel wieder: „ Wer ist er?" ," Was sucht er hier in unserm Dorf?", „ Warum hat er seine Karputze so tief im Gesicht, er hat doch was zu verbergen das sieht man gleich!" . Einige vermuteten das er ein Outlaw sei , andere das er vom schwarzen Tot geküßt worden war und jeder war sich sicher das man ihn hier nicht haben wolle.

Der Fremde aber, von alle dem nichts ahnend, schritt graden Schrittes dem Wirtshaus entgegen. Noch als er in mitten der Schwelle stand Schallte es Vom Wirt her rüber: „ Hab ihr Geld Fremder? Meine Zimmer sind nicht umsonst, 5 Silberlinge pro nacht, und das Untier muß ohnehin draußen bleiben. Das verstört nur meine Gäste!"
Der fremde Antwortete mit leiser aber fester Stimme: „ Nun soviel habe ich nicht, aber vielleicht ist es möglich für 2 Schilling eine nacht in eurer Stallung zu schlafen?"
Doch der Wirt, ohnehin nicht begeistert den Fremden zu beherbergen, bellte zurück: „ Wo denkt ihr hin? Damit dieser Teufel mir die Tiere der Herrschaft im Schlafe anfallen kann? Im Stahl ist ohnehin nichts frei! Nein , wenn Ihr keine 5 Silberlinge habt, dann schert euch und schließt die Tür, Die Kälte zieht ja schon in meine Knochen!".

So versuchte der Fremde sein Glück noch an so manch weiterer Tür , doch immer ohne Erfolg. Selbst die Türen der kleinen Kapelle blieben Verschlossen, wenngleich drinnen Schritte zu hören waren; leiser noch als das trippeln einer Maus in nächtlicher Stube.
Letztlich lies der Fremde sich neben seinem Begleiter am Brunnen auf dem Platze nieder und es sah aus als ob der Regen sein Schicksal bekunden wolle. So ging die Der Tag und die Nacht brach herein.

Am nächsten Morgen, die Dorfbewohner hatten die Geschehnisse des gestrigen Abend schon fast vergessen, öffneten Sie Ihr Türen um Ihren Geschäften nachzugehen, als sie zu Ihrem großen Erstaunen sahen das der Fremde immer noch an Ihrem Brunnen sah´s. Zusammengekauert wie eine Unke,, hockte er da an Ihrem Brunnen , zu seiner Linken den Stab und zu seiner Rechen das Ungetüm. Verärgert beschlossen sie dererleih Dinge zu handhaben wie sie es immer taten.
Wenn wir ihn weiter Ignorieren , dann wird er schon von selbst dorthin wandern wo er hergekommen ist." , dachen Sie und gingen Ihren Geschäften nach.
Anfangs bat der Fremde noch jeden der in seine Nähe Kam um etwas zu essen oder um einen Platz an einer Wärmenden Feuerstelle; und auch Geld schien er zu haben denn er wollte keine Almosen von Ihnen, sondern war bereit dafür zu Zahlen, Doch wann immer die Männer an ihm vorbei mußten taten sie so als würden sie ihn nicht hören, indem sie absichtlich lauter Sprachen und seine Leise Stimme nicht an ihre Ohren dringen konnte. Die Frauen hingegen rümpften nur die Nase oder vergruben ihre Gesichter tief in Den Besorgungen die sie vom Markt heim trugen. Die jungen Mädchen liefen im großen Bogen um Ihn herum und einige mutige Buben waren mit Kieseln nach dem Köter und seinem Herren, doch immer wenn sie trafen waren sie schnell in Ihren verstecken verschwunden.
Der Fremde aber blieb geduldig hocken , und nur der Hund knurrte ein paarmal, wenn zu viele Kiesel ihr Ziel trafen , so das einige Bewohner sich schon fragten ob es mit rechten Dingen zugehe, oder Gar der Leibhaftige den Fremden zu Stein erstarren lassen hätte.

So wurde es Mittag, als unser kleines Mädchen mit Ihren Kränzen und Kräutern den Markt ansteuerte um Ihre Waren an den Mann zu bringen, und ihren Gewinn bei Bauern und beim Wird gegen die Reste des Vortages einzutauschen. Als sie den Fremden sah fürchtete sie sich kurz, grüßte ihn dann aber stumm, ganz so wie es Ihre Mutter ihr einst Beigebracht , und ganz so wie es sich gehörte.
Als sie auf Ihrem Rückweg vom Markt an dem Fremden vorbei mußte, vernahm sie dessen Leise warmer warme Stimme: „ Sei auch du gegrüßt meine Kleine. hättest du für meinen Gefährten etwas zu essen über, er scheint großen Hunger zu haben, und ich will dich auch entlohnen dafür"
Er hielt Ihr zwei Schillinge entgegen doch ohne diese Anzunehmen antwortete Sie ; „ Sicher, ihr könnt diesen alten Hammelknochen haben. Und für euch hab ich hier noch etwas Fallobst, es ist ohnehin zuviel für mich alleine! Und was das Geld Angeht so behaltet es , es kommen sich noch schlechtere Tage, wo es euch von größerem Nutzen sein kann"
Das ist mehr als christlich von dir, hab Dank! Es soll dir nicht vergessen werden !", und so sahsen sie, sehr zum Ärgernis der Bewohner, zu dritt am Brunnen, verzerrten ihr Mahl und genossen die wärmende Strahlen der Sonne auf der Haut.

Nach kürzer Zeit legte der Hund seinen gewaltigen Kopf in den Schoß des Mädchens und lies sich das genüßlich den Filz kraulen. Als sich der Reisende erhob schaute er nur einmal zu ihm Auf und leckte ihm die Hand, ganz wie zum Abschied.
Nun denn mein Weggeselle, so scheinen sich unsere Pfade hier zu trennen. Ich wünsche dir viel alles Gute und vielleicht kreuzen sich unsere Wege wieder einmal" , daraufhin wante er sich dem Mädchen zu und für fort: „ ... und dir meine kleine Möchte ich auch Danken für die Milde deines Herzens, es scheint eines der wenigen zu sein die noch am rechten Fleck sitzen!"
Das Mädchen sichtlich irritiert antwortete : „ Wie meint ihr das mein Herr, Ihr Könnt euren Hund nicht hier lassen. Wer soll für ihn Sorgen? Ich bin arm und weiss selber nicht wie ich mich durch den Winter bringen soll ? "
Oh es ist nicht mein Hund", sagte der Mann und lächelte, „ ich habe ihn einst an einer Gabelung getroffen, wie er herrenlos den weg entlang trottete, und da ich es leiht war alleine zu Reisen, hab ich mich ihm angeschlossen. So führte uns sein der Weg hierher, und wie es den Anschein macht hat zumindest er sein Ziel gefunden. Für mich hingegen ist es nun an der Zeit meine Reise wieder Aufzunehmen." , und als Ausdruck seiner Anerkennung schenkte er ihr ein Hölzernes Amulett mit einer geschnitzten Rose darauf, ehe er die beiden am Brunnen zurück lies

So kam es denn wie es das Mädchen befürchtet hatte, der Winter erwies sich dieses Jahr als erbarmungslos und wenngleich der Vorrat an getrockneten Kräutern, die sie für den Winter gesammelt hatte, schon fast erschöpft war, so war sie doch Dankbar für ihren neuen Gefährten. Immerhin spendete sein Fell Ihr Wärme und gelegentlich gelang es ihm, ein unvorsichtiges Eichhörnchen oder gar einen Hasen zu erlegen, so daß sie sogar Fleisch auf dem Tisch hatten .

An einem besonders kaltem Tag, die beiden waren grade auf dem Weg ins Dorf, sahen sie einen Reiter Den weg entlang kommen, es muß sich um eine reichen Herren handeln , denn das Pferd trug einen besonders edlen Wappenrock aus schwarzem Stoff. Der Hund aber zeigte sich auf keinster weise beeindruckt, ja er trotte dem Reiter sogar entgegen. Als dieser auf gleicher Höhe mit den beiden Wanderern kam, stieg er aus dem Sattel und Sprach : „ Woher hast du dieses edle Tier meine Kleine? Es kommt mir bekannt vor, erinnert mich an einen Hund der mir vor einigen Jahren bei der Jagt abhanden gekommen ist! Sprich !"
Da erzählte das Mädchen von den Geschehnissen des letzten Herbstes, wie sie den seltsamen alten Mann getroffen hatte und sie an den Hund gekommen war. Über die Verbundenheit der beiden und das sie Keinerlei Anspruch auf das Tier erheben würde, im Gegenteil, sie wäre froh es seinem Besitzer zurückgeben zu können, auch wenn sie es schon sehr ins Herz geschlossen hätte.
Als der Reiter sich vor den Hund kniete und dieses sich beide wiedererkannten viel ihm aus den Augenwinkeln das hölzerne Amulett auf, daß das Mädchen seither um den Halse trug.
Wie von Geiste erstarrt schaute er es an und sein Gesicht wurde blas, seine Stimme fing an zu zittern: „ Wo...Woher habt Ihr dies Amulett? ... Es ... Es gleicht dem meiner Verstorben Mutter, welches sich in dem Besitz meines geliebten Vaters befand, als er vor mehr als einem Jahrzehnt sich den Kreuzzügen anschloß! Seither habe ich ihn nicht wiedergesehen und vermutete das Schlimmste!"
Der Fremde schenkte es mir zum Abschied...". antwortete das Mädchen, „ Ihr könnte haben wenn es euch soviel bedeutet!"

Gerühert von dem großen Herzen in dieser kleinen Brust, und von der Kunde das der Vater noch zu leben Schien, Nahm sich der Herr der Kleinen an und fortan genoß sie die Vorzüge des Lebens am Hofe. Nie wieder in den kommenden Jahren mußte Sie Hunger leiden und wurde vom Herren wie ihr eigen Fleisch und Blut erzogen.
Von dem fremden Wandere aber fehlte jede Spur. Zwar hörte man gelegentlich das er in der einen oder anderen fernen Grafschaft gesichtet worden war, doch immer wenn die Boten des Herren dort eingetroffen waren, schien er schon weitergezogen zu sein und keiner konnte sich an ihn erinnern oder sagen welche Richtung er eingeschlagen hatte.

Wohin ihn sein Weg auch führen mochte, zu seinem Länderreihen und seinem Sohne kehrte er nie zurück....
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